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Lektion 1

A Hier steht Caecilia, dort sitzt Rufus. Hier steht Lydia, dort sitzt Apollodorus. Lydia arbeitet, auch Apollodorus arbeitet. Caecilia ist die Herrin, Rufus ist der Herr. Hier sitzt Lucius, dort Rufilla. Lucius ist der Sohn und Rufilla ist die Tochter. Und Lydia? Lydia ist nicht die Tochter, sondern die Sklavin. Aber wer ist Apollodorus? Apollodorus ist (ein) Sklave. Er ist ein griechischer Sklave.

Der griechische Sklave unterrichtet. Meistens arbeitet er gerne. Denn Rufus ist ein guter Herr, Caecilia ist eine gute Herrin. Lucius ist meistens fröhlich. Dennoch ist die Aufgabe nicht immer angenehm. Denn Lucius ist manchmal unangenehm.

B Rufilla ist meistens fröhlich. Oft lacht und singt sie. Aber Lydia ist oft traurig. Rufilla: "Warum singt Lydia nicht? Warum lacht sie nicht?" Lucius: "Vielleicht ist (ihre) Aufgabe nicht angenehm. Vielleicht arbeitet Lydia nicht gerne." Apollodorus: "So ist es nicht. Lydia arbeitet gerne, aber (ihre) Heimat ist fern. Deshalb ist Lydia manchmal traurig." Caecilia: "Lydia gehorcht immer, sie ist eine gute Sklavin." Da freut sich Lydia und singt.

Lektion 2

A Rufus schaut umher: Hier sitzt schon Caecilia, dort stehen der Sohn Lucius und die Tochter Rufilla. Rufus und Caecilia freuen sich: Denn hier sitzen sowohl Gaius, ein guter Freund, als auch andere Freunde und Freundinnen. Jetzt liegen die Familie, die Freunde und Freundinnen bei Tisch, die Sklaven und Sklavinnen bedienen (sie). Das Kalbfleisch ist gut, auch der Wein ist gut. Deshalb sind sowohl die Familie als auch die Freunde fröhlich: Festessen sind angenehm.

Quintus, ein neuer Freund: "Lydia ist eine gute Sklavin." Darauf Rufus: "Die Sklavin Lydia arbeitet gerne, der Sklave Apollodorus ist ein guter Lehrer. Deshalb sind jetzt die liebe Lydia und Apollodorus, der gute Lehrer, nicht mehr Sklaven. Jetzt ist Lydia frei, (jetzt) ist Apollodorus frei." Lydia und Apollodorus staunen, freuen sich, sind dankbar: "Rufus ist ein großzügiger Mann." Der Junge Lucius aber: "Was? Lydia ist jetzt frei. Warum ist auch Apollodorus frei? Apollodorus ist manchmal ein unangenehmer Lehrer." Die Männer antworten nicht, sondern essen. Caecilia aber: "Apollodorus ist jetzt frei. Denn er ist ein guter Lehrer."

B Die Familie, die Freunde und Freundinnen schweigen, dann lachen sie. Rufus aber staunt. Plötzlich Gaius: "Die Figur ist witzig. Sie ist ein Kunstwerk. Schöne Kunstwerke erfreuen immer. Warum staunt Rufus? Die Figur ist nett." Jetzt lacht Rufus. Deshalb freuen sich alle: Auch die Sklaven und Sklavinnen lachen. Caecilia und Rufilla sind fröhlich. Jetzt lachen auch Lydia, die neue Freigelassene, und der Lehrer Apollodorus und rufen: "Rufus ist ein außergewöhnlicher Mann. Das Festessen ist angenehm."

Lektion 3

Rufus geht spazieren...

A Rufus geht spazieren. Viele enge Straßen, einige sind breit. Rufus sieht Mädchen und Jungen. Plötzlich nähert sich ein Esel. Ein Sklave treibt den Esel (an), aber der Esel gehorcht nicht. Deshalb lachen die Kinder. Jetzt betritt Rufus das Forum Pompeianum. Dort sieht er seine Tochter Rufilla und Caecilia und einige Sklavinnen. Rufus begrüßt die Frauen. Plötzlich nähern sich Gaius und andere Freunde, sie begrüßen Rufus und seine Familie. Dann diskutieren Rufus und seine Freunde (über) die neuen Verordnungen.

Inzwischen eilen Caecilia und Rufilla zum Fleischmarkt. Sie betreten den Fleischmarkt, schauen sich um, kosten neue Speisen. Aber Rufus und sein Freund Gaius spazieren über das breite Forum. Sie sehen viele Bauwerke: Tempel und das Gerichtsgebäude. Jetzt betritt Gaius wegen (seinen) Aufgaben das Gerichtsgebäude. Rufus aber geht spazieren und sieht zwischen einem großen Tempel und dem Gerichtsgebäude einen Mann. Der Mann sitzt nahe bei dem Tempel. Bei dem Mann steht ein Mädchen. Sie sind nicht fröhlich, denn sie haben kein Geld. Rufus aber gibt gerne Geld. Der Mann und das Mädchen sind dankbar.

...dann betritt er die Taverne

B Nahe bei dem Forum Pompeianum sind viele Tavernen. Die Tore sind offen. Einige Männer betreten eine kleine Taverne, kosten den Wein, lachen. Einige haben Würfel. Jetzt betritt auch Rufus die Taverne. Ein Junge bedient. Rufus ruft den Jungen, darauf bringt der Junge Wein.
\r\nAußerhalb der Taverne lachen Kinder. Der Junge eilt zum Tor. Zwischen den Kindern sieht er seinen Freund und seine Freundin. Sie sind fröhlich, (und) rufen den Jungen. Aber der Junge eilt nicht zu den Freunden; denn auch die Männer rufen den Jungen. Der Junge ist traurig, er bringt Wein.

Lektion 4

Rufus und Quintus betreten die Thermen

A Rufus und Quintus, der römische Freund, spazieren durch die Kleinstadt und eilen zu den Thermen. Rufus: Es ist angenehm, die Thermen zu besuchen. Ich besuche gern die Thermen, dort entspanne ich mich, freue ich mich, bin ich glücklich."
\r\n"Auch mir gefällt es, mich dort zu entspannen und zwischen Freunden zu sein."
\r\n"Du bist Römer und besuchst große römische Thermen. Vielleicht erfreuen dich aber auch die pompejanischen Thermen; denn auch die pompejanischen Thermen sind gut. Schau, schon siehst du die Thermen!"

Nahe bei den Thermen sehen Rufus und Quintus Caecilia und die freie Lydia. Rufus grüßt die Frauen: "Warum betretet ihr die Thermen nicht?" "Wir betreten die Thermen nicht; denn wir erwarten unsere Freundin Priscilla, aber wir sehen sie noch nicht." "Schau, dort nähert sich Priscilla. Sicher seht ihr nun eure Freundin und seid glücklich." Die Frauen freuen sich und eilen zum Tor.
\r\nRufus und Quintus aber betreten den Sportplatz. Dann spazieren sie über den Sportplatz. Dort kämpfen viele Männer. Einige grüßen Rufus und Quintus: "Es freut uns, euch zu sehen. Wir betreten jetzt das Warmbad." Quintus: "Wie angenehm ist es, die Thermen zu besuchen! Die Barbaren haben keine Thermen, wir aber sind Römer, wir bauen viele Thermen!"

Wer hat Angst vor kaltem Wasser?

B Rufus: "Schau, jetzt stehen wir nahe bei dem Umkleideraum. Hier treten wir jetzt ein, dort treten die Frauen ein." Darauf eilen Rufus und Quintus in den Umkleideraum. Quintus: "Jetzt erfreut es mich, das Warmbad zu betreten. Dort erwarten dich auch Freunde." Die Männer betreten das Tepidarium, dann das Warmbad. Quintus freut sich, ist fröhlich. Rufus: "Das Warmbad erfreut mich, aber ich sehe die Freunde nicht. Vielleicht betreten sie schoin das Frigidarium. Auch mir gefällt es jetzt, das Frigidarium zu betreten." Aber das kalte Wasser erschreckt Quintus: "Ach, ich fürchte das kalte Wasser; denn ich bin nicht gesund."

Rufus lacht: "Du bist sicherlich gesund - aber ängstlich. Du fürchtest das kalte Wasser. Deshalb betrittst du das Frigidarium nicht." Plötzlich nähern sich die Freunde: "Wir betreten jetzt das Frigidarium." Quintus: "Warum bleibt ihr nicht hier? Mir gefällt es, hier zu bleiben." Rufus: "Ich betrete schon das Frigidarium." Quintus aber schaut umher, zögert... dann betritt er auch das Frigidarium.

Lektion 5Rufus zeigt dem Freund die Villa

A Außerhalb der Kleinstadt besitzen einige Pompejaner Villen. Dort arbeiten viele Sklaven. Die Verwalter sorgen oft für die Villen, Gärten (und) Äcker; denn die Herren besuchen wegen (ihren) Aufgaben die Kleinstadt. Auch Rufus hat eine Villa, auch Rufus und Caecilia haben einen Verwalter.
\r\nHeute spazieren Quintus, der römische Freund, und Rufus durch die Gärten. Dann nähern sie sich einem Gebäude. Quintus: "Du hast nicht nur ein großartiges Gebäude, sondern auch Gärten und fruchtbare Äcker." Rufus freut sich: "Ich habe auch gutes Öl und Wein. Siehe den Vorratsraum für Öl! Tritt ein und schau (das Öl an)!"

Rufus und Quintus betreten den Vorratsraum. Darauf ruft Rufus der Verwalter: "Sei gegrüßt! Zeige uns den Vorratsraum!" Der Verwalter antwortet den Männern: "Seid gegrüßt! Es erfreut micht, euch den Vorratsraum zu zeigen. Schaut die Presse und die Fässer an! Jetzt sind sie voll." Die Männer nähern sich der Presse und den Fässern, sie schauen sich um, sie sind zufrieden. "Wir danken dir. Rufe die Sklavinnen, weil wir jetzt Essen begehren. Auf Wiedersehen!" "Auf Wiedersehen!"
\r\nDer Verwalter befiehlt den Sklaven: "Bereitet Rufus Essen zu! Seid aufmerksam, weil der Herr gutes Essen begehrt."
\r\nWährend die Sklaven Speisen zubereiten, loben der Herr und sein Freund das Landleben.

Einigen Sklaven gefällt das Leben nicht

B Rufus gibt den Sklaven Getreide und Wein, weil sie für die Gärten und die Äcker sorgen. Er gibt dem freien Apollodorus und der freien Lydia Geld. Aber einige Sklaven sind nicht zufrieden: "Es ist hart, zu arbeiten, weil der Verwalter uns immer antreibt. Der Herr gibt uns kein Geld. Das Leben gefällt uns nicht." Aber der Verwalter antwortet:" Gehorcht mir und denkt daran: Ich bin der Verwalter, ihr seid die Sklaven! Dankt dem Herren, weil er euch Speise gibt! Seid zufrieden!" "Wir danken dem Herren, weil er uns Speise gibt, dir, weil du uns befiehlst!" "Schweig! Sei zufrieden! Arbeite!"

Lektion 6

Es ist angenehm, nach Rom zu reisen

A Syrus: "Was ist? Der Wagen ist schon vor der Villa." Verwalter: "Syrus, du bist dumm. Dort sind fremde Wagen und ein fremdes Pferd. Aber wo ist unser Wagen? Wo ist unser Pferd? Sklaven, eilt! Lydia, bereite Speisen zu!" Lydia und die Sklaven gehorchen. Plötzlich sieht der Sklabve Syrus einen großen Schaden: ein Rad ist gebrochen. Für Syrus ist es unangenehm, zu arbeiten. Er sieht Apollodorus: "Apollodorus, hilf uns! Bring ein neues Rad!" "Ich bin Lehrer. Meine Aufgabe ist es, Kinder zu unterrichten. Ihr seid Sklaven. Eure Aufgabe ist es, ein Rad zu bringen." Syrus ist wütend: "Ich bin Sklave. Mein Leben ist elend. Du bist frei. Deshalb ist dein Leben angenehm. Warum hilfst du mir, dem Armen, nicht?" Apollodorus aber ist nicht mehr da. Endlich bringt Syrus ein neues Rad.
\r\nJetzt ist der Wagen des Rufus vor der Villa. Syrus ist fröhlich: Heute arbeitet er nicht mehr, sondern reist nach Rom. Lange Zeit gehen Rufus und Syrus durch viele Kleinstädte Kampaniens. Außerhalb der Mauern der Städte sieht er großartige Grabmäler. Die Via Appia ist breit und voll von Männern und Wagen. "Wie schön ist es, nach Rom zu reisen!" Syrus freut sich. "Warum reist du nach Rom, Herr?" "Ich reise nach Rom, weil ich dort verschiedene Aufgaben (zu erledigen) habe." Syrus sieht viele Sklaven: die einen treiben Pferde an, die anderen bringen eine große Menge an Getreide.
\r\nSyrus: "Seid gegrüßt! Wir reisen nach Rom. Und ihr, wohin geht ihr?" Die Sklaven aber antworten nicht; denn sie sind müde.

Endlich ist Syrus zufrieden

B Auch gegen Abend ist der Himmel gut; einige Männer sind müde und sitzen vor den Grabmälern. Der Schatten der Gebäude sind auch für Rufus und Syrus angenehm. Syrus ist schon lange Zeit müde. Dann sieht er breite Mauern und freut sich: "Herr, ich sehe große römische Mauern!" Rufus: "Syrus, wir nähern uns nicht Rom, sondern Tarracina, einer schönen latinischen Kleinstadt. Schau, jetzt siehst du das Dach eines großartigen Tempels!" Syrus aber sieht den Tempel nicht mehr; denn er ist müde. Jetzt ist es für Syrus unangenehm, nach Rom zu reisen. Auch der Herr des Syrus ist müde. Während sie durch die Straßen von Tarracina gehen, sieht Rufus einige Tavernen und ruft: "Schau, eine kleine Taverne. Es erfreut mich, hier zu bleiben."
\r\nDie Tore der Tavernen sind offen. Rufus und Syrus sehen glückliche Männer: Die einen diskutieren, die anderen rufen: "Jungen, geht und bringt Speisen! Die Speise ist unsere, nicht eure! Junge, deine Aufgabe ist es, (uns) Wein zu bringen! Der Wein gehört mir, nicht dir!"
\r\nRufus betritt die kleine Taverne: "Seid gegrüßt! Junge, geh und bring eine große Menge an Speise, Wasser, Wein; denn wir sind müde!" Jetzt ist Syrus zufrieden...

Lektion 7

Kolosseum - was ist das und was war es?

A Cordula: "Endlich bist du da! Immer wieder riefen wir dich." Paula: "Habt ihr mich oft gerufen? Ich erwartete euch nahe bei dem Forum, ich betrat das Kolosseum, ich kehrte auf die Straße zurück, ich sah viele Kinder, aber ich rief euch vergeblich. Irren ist menschlich!" Cordula: "Bist du oft auf die Straße zurückgekehrt? Wir schauten immer wieder von allen Seiten das Kolosseum an, wir gingen um das Kolosseum herum. Oft fragten die Kinder Marcus: \'Was ist das Kolosseum?\' Aber Marcus schwieg immer. Jetzt aber fragen wir dich: \'Was ist das Kolosseum?\'"
\r\nPaula: "Ihr fragt (mich): \'Was ist das?\', aber ich frage (euch): \'Was war das Kolosseum?\' Heute nämlich seht ihr große Ruinen, aber einst war das Kolosseum ein großes und großartiges Amphitheater. Immer wieder besuchte ich das Kolosseum viele Stunden lang und war immer traurig." Marcus: "Warum warst du traurig?" Paula: "Ich und meine Freunde waren traurig, weil wir dort immer gefährliche Spiele vor Augen hatten." Cordula: "Wart ihr traurig, weil Männer dort hart kämpften?" Paula: "So ist es. Dort kämpften wahrhaftig Männer. Dort waren oft Spiele. Denn es erfreute die Römer, an Spielen teilzunehmen."

B Paula: "Die Römer brachten eine große Menge wilder Tiere in das Amphitheater. Dort kämpften nicht nur wilde Tiere, sondern oft auch Männer viele Stunden lang miteinander. Die Gegner betraten die Arena und begrüßten die Menge. Die einen hatten Schild, Schwert und Helm, die anderen Netz und Dreizack. Die Menschenmenge schaute die Männer und die Waffen der Männer an, dann schaute sie aufmerksam den Kämpfen zu. Die einen griffen die anderen an. Die Menge saß nicht mehr, weil der Kampf für die Gegner gefährlich und hart war, sondern stand, lachte, freute sich, schrie. Oft feuerte sie die Männer an: \'Greift an! Kämpft! Tötet!\' Oft gingen viele Männer elendig zugrunde."

Lektion 8

Die Subura erschreckt Rufus

A Rufus hat Geschenke, weil er überlegt, seine Freunde Quintus und Claudia zu besuchen: eine kleine Statue und einen großartigen Spiegel. Denn Rufus gefällt es, Quintus mit der Statue (und) Claudia mit dem Spiegel zu erfreuen. Die Freunde sind es nämlich gewohnt, (ihre) Freunde mit Geschenken zu erfreuen. Rufus überlegt nicht, Quintus mit Wein oder einem kleinen Buch zu erfreuen; denn dem Freund gefielen immer Kunstwerke.
\r\nDie Villa des Quintus ist außerhalb der (Stadt-)Mauern gelegen. Deshalb geht Rufus früh durch die Subura. Hier gibt es keine schönen Villen oder großartige Gebäude. Hier wohnen Handwerker, Freigelassene, Sklaven. Rufus sieht die Handwerker. Die Männer sitzen bei den Toren der Gebäude und arbeiten mit großer Sorgfalt. Auch die Kinder müssen arbeiten. Die einen beladen (die) Esel mit Säcken, die anderen helfen den Handwerkern. Die Sklavinnen waschen mit großer Sorgfalt Kleidung(sstücke).

Rufus geht durch die engen Straßen der Subura. Plötzlich sieht er einen Mann. Der Mann liegt am Boden. Einige Männer schauen Rufus aufmerksam an. Rufus überlegt: "Vielleicht ist der Mann tot. Manchmal stellen verbrecherische Männer den Herren eine Falle, sie zerstören Gebäude durch Feuer. Oft berauben die Männer sie auch ihres Geldes." Die Subura mit ihren vielen Gefahren erschreckt Rufus. Deshalb fürchtet er sich und eilt. In der fünften Stunde nähert er sich der Villa des Freundes.

Seid gegrüßt, Freunde!

B Quintus und Claudias erwarten Rufus. Sie rufen: "Sei gegrüßt!" Rufus antwortet: "Seid auch ihr gegrüßt!" Dann betreten alle die Villa. Rufus gibt den Freunden die schönen Geschenke. Quintus und Claudia freuen sich. Dann erfreuen Sklavinnen Rufus mit Speise und Wein, während die Freunde erzählen. Claudia: "In der fünften Stunde bist du endlich da!" Rufus: "Immer wieder erschreckten mich feindselige Männer, überall waren Gefahren. Viele Stunden lang irrte ich durch die Straßen der Subura. Dort ist das Leben unangenehm und hart, hier aber (ist es) angenehm. Die Villa, der Garten, das Geld befreien euch von Sorgen, Sklaven und Sklavinnen erfreuen euch mit Speisen und Weinen. Es ist angenehm, hier zu wohnen."
\r\nDarauf gehen sie durch den Garten. Quintus: "Ich überlege, unseren Garten mit großer Sorgfalt mit griechischen Statuen zu schmücken; denn die Statuen der Griechen gefallen mir. Deskalb erfreust du mich mit der kleinen Statue." Heute kehrt Rufus nicht mehr zurück. Denn gegen Abend ist es gefährlich, durch die Subura zu gehen.

Lektion 9

Paula zeigt den Kindern das Forum Romanum

A Während Marcus und Cordula vom Kapitol aus das Forum Romanum betrachten, bemüht sich Paula, den Kindern das Forum zu zeigen. Aber die Kinder sind nicht aufmerksam. Deshalb fragt Paula die Kinder: "Was ist (los)?" "Wir sind nicht aufmerksam, weil es für uns unangenehm ist, von hier aus die Ruinen zu betrachten. Warum gehen wir nicht auf das Forum?" Darauf geht Paula mit den Kindern über das Forum. Jetzt schauen sie aufmerksam umher, während Paula erzählt: "Heute seht ihr viele Ruinen auf dem Forum, aber einst war das Forum Romanum großartig. Hier gab es sowohl öffentliche Gebäude als auch schöne Tempel; hier opferten die Römer mit großer Sorgfalt den Göttern, hier führten sie mit vielen Worten Gerichtsverhandlungen, hier dachten sie nicht ohne Mühe über das Reich, die Kriege, die Provinzen nach.
\r\nDas Römische Reich umfasste nämlich viele Provinzen. Denn die Römer besiegten immer wieder die Völker anderer Länder. Oft kehrten die Römer aus fremden Ländern mit armen Gefangenen nach Rom zurück. Dann feierten sie große Triumphzüge auf dem Forum Romanum. Zuletzt erstreckte sich das Römische Reich von Spanien bis nach Parthia, von Britannien bis nach Afrika."

Rufus geht über das Forum Romanum

B In der dritten Stunde betreten die Freunde das Forum Romanum. Nahe bei der Basilica Aemilia empfiehlt ein Mann Rufus eine große Menge an Oliven. Weil Rufus der Preis nicht gefällt, streiten sich die Männer lange Zeit mit Worten. Während Rufus die Oliven probiert, geht Quintus zum Senatsgebäude.
\r\nPlötzlich Rufus: "Quintus! Quintus!" Quintus aber ist nicht mehr da. Deshalb eilt Rufus über das Forum zur Basilica Iulia. Dann geht er über die Via Sacra von der Basilica (Iulia) zum kleinen Vestatempel. Aber er sieht Quintus nicht. Deshalb ist er zornig. Wo steht Quintus? Vielleicht mitten auf dem Forum nahe bei der Rednertribüne oder bei dem Senatsgebäude? Schließlich geht Rufus mitten auf das Forum zurück und schaut sich um. Plötzlich sieht er den Freund und freut sich. Quintus sitzt vor dem Senatsgebäude und schaut aufmerksam dem Spiel der Kinder zu.

"Was ist? Warum sitzt du hier?" "Es gefällt mir nichtm um den Preis von Oliven zu feilschen. Jetzt sind wir endlich frei von Aufgaben, es gefällt mir, dir unsere Tempel zu zeigen. Von hier aus siehst du das Capitol. Dort ist ein prächtiger Tempel. Am Fuße des Capitols siehst du den Tempel des Gottes Saturn. Dort ist die Staatskasse des römischen Volkes." Quintus lacht: "Wir Römer bringen die Steuern aus den Provinzen in den Tempel. Hier bauen wir von den Steuern schöne Gebäude."

Lektion 10

Jetzt seht ihr die Villa des Rufus, die Via Appia, ...

Hier seht ihr Rufus, unseren Freund. Rufus war der Herr und wohnte mit seiner Familie in einer Villa. Warum hat er eine Krone? Vielleicht war ein Festessen in der Villa des Rufus. Bei einem Festessen schmückten die Römer sich mit schönen Kronen. Sklaven und Sklavinnen erfreuten ihre Herren und Herrinnen mit Speisen und Weinen. Die Festessen gefielen den Römern immer.

Jetzt schauen wir uns die Villa unseres Freundes an. Die Villa war groß und schön, weil Rufus, der großzügige Mann, viel Geld hatte. Hier wohnte die Familie: Herr und Herrin, Söhne und Töchter, Sklaven und Sklavinnen.

Oft ging Rufus mit seinen Freunden viele Stunden lang durch die Straßen der Stadt. Danach waren es alle gewohnt, das Forum zu besuchen; denn dort diskutierten viele Männer über (ihre) Aufgabe, über (ihr) Geld, über (die) Spiele. Auch für Rufus war es angenehm, zu diskutieren. Gegen Abend betrat er die Thermen und rief: "Es erfreut mich immer, in warmem Wasser zu schwimmen."

Jetzt seht ihr das Landgut. Die Römer bauten (ihre) Landgüter außerhalb der Städte. Weil der Hausherr viele Aufgaben in der Stadt hatte, sorgte ein Verwalter für die Villa, die Gärten, die Äcker. Der Verwalter befahl den Sklaven. Die Sklaven aber waren oft nicht zufrieden; denn es war hart, für Äcker und Gärten zu sorgen. Auf dem Landgut sorgte nicht nur ein Verwalter, sondern auch eine Verwalterin für die Aufgaben. Die Sklavinnen gehorchten der Verwalterin.

Schaut euch jetzt die Via Appia an! Die Via Appia war breit. Für die Römer war es manchmal unangenehm, über die Via Appia zu gehen. Nahe bei der Via Appia waren viele Grabmäler von Toten. Denn die Römer waren es gewohnt, die Grabmäler außerhalb der Mauern der Städte zu errichten.

Siehe(,) das Kolosseum! Heute sehen wir große Ruinen, aber damals schauten die Römer in dem Amphitheater (den) Spielen zu. Die Kämpfe waren für die Gegner gefährlich, aber die Menge freute sich und schrie, sie feuerte die Männer an.

Die Subura: Die Straßen sind eng, die Gebäude groß. Hier wohnten nicht nur Handwerker und Sklaven, sondern auch verbrecherische Männer (= Verbrecher). Oft stellten sie den Herren eine Falle, oft beraubten sie die Männer ihres Geldes. Manchmal versuchten sie, die Herren mit Schwertern zu töten. Deshalb war es gefährlich, durch die Subura zu gehen.

Nun betreten wir das Forum Romanum. Erinnert euch: Das Forum Romanum war der Mittelpunkt von Rom und des Römischen Reichen. Dort sehen wir viele öffentliche und heilige Gebäude: Das Senatsgebäude und Basiliken und den Tempel des Gottes Saturn. Die Römer schmückten das Forum mit großartigen Statuen außergewöhnlicher Männer.

Lektion 11

Der Freund des Rufus erzählt über den Brand von Troja

A Auch die Kinder können an dem Festessen teilnehmen. Auch Rufilla fragt jetzt einige (Gäste), weil einige Gäste oft schöne Geschichten erzählen konnten: "Wer kann uns eine Geschichte erzählen?" Darauf Gaius, einer von der Gästen: "Ich kann euch von dem Trojanischen Krieg, von der List der Griechen (und) von dem Schicksal der Trojaner erzählen! Denn unser Vergil besang oft den Brand von Troja:

Einst bekämpften die Griechen zehn Jahre lang Troja, aber sie konnten die Stadt nicht erobern. Schließlich beschloss Ulixes (= Odysseus), einer von den Griechen, mit einer List die Trojaner zu besiegen. Deshalb erbauten die Griechen vor den Toren Trojas ein hölzernes Pferd und versteckten einige Männer in dem Pferd. Die anderen segelten zur Küste der Insel Tenedus. Die Trojaner aber waren fröhlich; ja, sie gingen sogar mit (ihren) Kindern zur Küste und betrachteten das Pferd. Schließlich stellten sie das Pferd in der Stadt auf. In der Nacht schliefen die Trojaner. Dann aber kamen die Griechen aus dem Pferd heraus und konnten endlich die Stadt besiegen. Sie zerstörten Troja durch ein Feuer und töteten fast alle Männer. Aeneas aber konnte sich mit einigen Trojanern retten."
\r\nRufilla: "Du hast gut erzählt! Wir haben den Brand Trojas beinahe gesehen und vor Augen gehabt." Rufus: "So ist es! Wir alle waren aufmerksam."
\r\nGaius: "Ich habe (es) gern erzählt, weil ihr mich auch mit eurer Freude erfreut."
\r\nRufilla: "Aber wie rettete Aeneas sich und (seine) Begleiter? Kannst du uns (das) erzählen?"

B Gaius: "Während viele Trojaner mit den Griechen kämpften (Erzählperfekt --> Gleichzeitigkeit!), verkündete der tote Hektor Aeneas im Traum (dessen) Schicksal: \'Segle in eine neue Heimat, rette deine Familie und die heimatlichen Götter!\'
\r\nDennoch überlegte Aeneas, gegen die Griechen zu kämpfen und (seine) Heimat Troja zu retten. Aber die Götter ermahnten Aeneas durch Vorzeichen. Endlich gehorchte er dem Schicksal und ging mit seinem Sohn Askanius und Kreusa und wenigen Begleitern zur Küste. Überall waren Gefahren: Die Griechen griffen die Trojaner mit Schwerten an; die einen stellten den anderen eine Falle; die Griechen zerstörten Troja durch (ein) Feuer. Während sich die Trojaner der Küste näherten (s.o.), konnte Aeneas Kreusa nicht mehr sehen. Deshalb kehrte er in die Stadt zurück. Er irrte durch die Straßen, er rief Kreusa immer wieder. Plötzlich erschien der Schatten der Kreusa und ermahnte Aeneas: \'Ich bin tot und bin in die Unterwelt gegangen. Du aber rette (deinen) Sohn Askanius und unsere Familie, segle in eine neue Heimat.\'
\r\nDann kehrte der Schatten in die Unterwelt zurück. Aeneas ging zu (seinem) Sohn und den Begleitern zurück. Endlich segelten die Trojaner in ein neues Land (...neue Welten???)."

Lektion 12

Wer half den Griechen, wer (half) den Trojanern?

A Die Kinder sind zufrieden, weil Gaius lange Zeit erzählt hat. Rufus sieht, dass sich auch die Gäste freuen; deshalb ist er fröhlich. Rufus: "Wir wissen genau, dass der fromme Aeneas immer dem Schicksalsspruch der Götter gehorcht hat. Deshalb konnte er sowohl (seine) Begleiter als auch den Sohn und die heimatlichen Götter aus Troja retten. Vergil erzählte, dass die Trojaner mit (ihren) Schiffen lange Zeit über das hohe Meer geirrt sind und in vielen Gefahren waren. Endlich sahen sie Afrika. Sie meinten, dass Afrika ihre neue Heimat sei. Dennoch blieben sie nicht dort; wieder gehorchte Aeneas den Vorzeichen der Götter und segelte nach Italien."

Aber Rufilla ist traurig, weil die Griechen die Trojaner mit einer List besiegt haben. Immer wieder fragt sie: "Warum wussten die Trojaner nicht, dass die Griechen eine List angewandt hatten? Warum konnten die Griechen Troja zerstören? Haben die Götter etwa das große Troja wegen Hass auf die Trojaner nicht gerettet?"
\r\nDarauf Gaius: "Ich habe noch nicht erzählt, dass die Griechen Troja auch mithilfe der Götter besiegt haben. Denn die Götter nahmen am Kampf teil: Juno, Neptun, Merkur, Vulkan, Minerva halfen den Griechen, weil sie die Freunde der Griechen waren; Mars, Phöbus, Diana, Venus halfen den Trojanern wegen ihrer Freundschaft zu den Trojanern. Endlich billigte Jupiter den Sieg der Griechen. Mit der List eroberten die Griechen Troja."

B Rufilla wieder: "Wer aber half Aeneas?" Gaius: "Die Winde zerstörten fast alle Schiffe; dennoch blieben die Götter auch dann (noch) in Freundschaft zu den Trojanern: Sie retteten wenige (Trojaner), die Winde brachten Aeneas und einige Begleiter zu den Küsten Afrikas. Dort lud Dido, die Königin der Punier, die Männer zu einem Festessen ein.
\r\nSie sah, dass Aeneas und seine Begleiter traurig waren. Deshalb bat die Königin Aeneas: \'Erzähle (mir) über euer Schicksal! Warum seid ihr so traurig?\'
\r\nDarauf Aeneas: \'Wir sind Trojaner. Ich sah, dass die Griechen unsere Heimat mit einer List erobert hatten. Denn die Griechen bauten vor den Toren von Troja ein hölzernes Pferd. In dem Pferd versteckten sie Männer. Wir aber glaubten, dass die Griechen in ihre Heimat gesegelt waren; deshalb stellten wir das Pferd in der Stadt auf. Nachts konnten die Griechen uns im Kampf besiegen: Wir haben gesehen, dass die einen Troja mit Flammen zerstörten, die anderen töteten Männer und Kinder. Mit großer Lebensgefahr konnten wir uns retten. Du weißt genau, dass die Winde einige Männer über das hohe Meer in dein Reich getragen haben. Vielleicht ist Afrika die neue Heimat.\'
\r\nLange Zeit erzählte Aeneas; die Königin war aufmerksam und brannte bald vor Sehnsucht/Verlangen nach Aeneas."

Lektion 13

Vater Rufus erzählt von dem Ursprung der Römer

A Rufilla: "Es ist eine Sage, dass Aeneas und (sein) Sohn Askanius die Väter der Römer waren. Warum segelten die Trojaner mit vielen Mühen aus Afrika zu den Küsten von Latium?"
\r\nRufus: "Vater Aeneas gehorchte nicht der Liebe zur Königin, sondern dem Schicksalsspruch der Götter. Deshalb segelte er mit (seinen) Begleitern nach Italien. Die Königin Dido aber ertrug den Schmerz nicht, sondern tötete sich. Es steht fest, dass die Mühen des Vaters des Aeneas und (unserer) Vorfahren nicht klein waren. Endlich waren die Trojaner Sieger: Askanius baute Alba Longa, eine neue Stadt.

Dort regierten später viele Könige. Zwischen diesen waren die Brüder Numitor und Amulius. Amulius kämpfte mit (seinem) Bruder Numitor um die Herrschaft. Dieser (Amulius!) besiegte Numitor im Kampf und plünderte das Reich. Rhea Silvia aber, die Tochter des Numitor, war auf Befehl des Amulius Priesterin der Vesta. Weil sie mit dem Gott Mars zwei Kinder, Romulus und Remus, hatte, bestrafte Amulius sie mit dem Tod. Er versuchte, auch ihre Kinder zu töten. Es ist eine Sage, dass eine Wölfin sie gerettet hat und ein Hirte ihnen half und sie erzog."
\r\nRufilla: "Ich weiß genau, dass diese Brüder später eine große Stadt, das ist Rom, erbaut haben."
\r\nRufus: "Unsere Vorfahren erzählen, dass auch Romulus und Remus um die Herrschaft ihrer Stadt gekämpft haben: Einst umgab Romulus seine Stadt mit einer Mauer. Weil seine Mauer klein war, verspottete Remus den Bruder. Deshalb tötete Romulus seinen Bruder mit einem Schwert; es steht fest, dass er danach ohne seinen Bruder die Römer regiert hat."

Die Römer rauben die Töchter der Sabiner

B Rufilla: "Es ist nicht verwunderlich, dass Romulus, der Sohn des Mars, so barbarisch war. War er immer so barbarisch?"
\r\nRufus: "Es ist eine Sage, dass unsere Vorfahren später durch einen Hinterhalt (ihre) Nachbarn besiegt haben. Denn Romulus lud die Sabiner, seine Nachbarn, und deren Töchter zu den Spielen ein, weil ihm und seinen Verbündeten Frauen fehlten. Während die Sabiner den Spielen zuschauten, raubten die Römer deren Töchter. Schon brannten die Sabiner vor Hass auf die Römer und beschlossen, gegen ihre Nachbarn zu kämpfen.
\r\nDarauf baten die Töchter der Sabiner sowohl die Sabiner, ihre Väter, als auch die Römer, ihre Männer: \'Haltet den Krieg fern. Wir können weder ohne Väter noch ohne Männer sein.\' Die Frauen bewegten die Gemüter von allen. Es steht fest, dass die Römer und die Sabiner darauf Frieden schlossen."

Lektion 14

Es macht Spaß, in die Colonia Ulpia Traiana zu gehen

A Marcus: "Wir betreten durch das Tor die antike Kolonie. Zwischen den Bäumen sehen wir Gebäude, Denkmäler, Statuen aus dem Zeitalter der Römer.
Cornelia: "Wer wohnte hier? Wessen Statue ist dort?" Claudia: "Imperator Marcus Ulpius Traianus erbaute diese Kolonie. Dort seht ihr seine Statue."
Julius: "Wen siedelte er in dieser Kolonie an? Wem ist das bekannt? Dir, Anna?"
Anna: "Mir ist bekannt, dass in dieser Region ein Lager der Legion war. Die meisten Veteranen kehrten nicht in die Heimat zurück, sondern blieben mit ihren Ehefrauen und Kindern in diesen Regionen. Es steht fest, dass Imperator Trajan besonders Veteranen der Legionen in der Kolonie ansiedelte.
Die Veteranen erledigten hier entweder in den Tavernen oder in den Werkstätten verschiedene Aufgaben."
Claudius: "Ihr werdet verschiedene in der Kolonie gelegene Gebäude sehen. Wir werden zum Amphitheater und zu den Thermen (hin)gehen. Aber zuerst werde ich euch die Spiele der Römer zeigen! In einem neuen Gebäude könnt ihr verschiedene und schöne Spiele sehen. Genau wie die römischen Kinder werden auch wir versuchen, Nüsse in ein schmales Gefäß zu werfen! Wirst du es versuchen, Marcus? Und du Anna? Wer wird Sieger sein?"
Marcus: "Sicherlich! Ich werde Sieger sein!" Die Lehrerin: "Ihr alle werdet es versuchen können. (Zu den Zuschauern:) Jetzt werden sie zu den Spielen gehen, sicherlich werden sie zufrieden sein."

Die Spiele erfreuen uns

B Benedikt: "Wir haben versucht, Nüsse in ein schmales Gefäß zu werfen. Nicht Marcus, sondern Claudius ist Sieger. Jetzt wird uns ein neues Spiel erfreuen. Siehe(,) das schöne Spiel: Im Netz sind kleine Bälle. Jetzt nimm du, Julia, den ersten Ball! Es ist nicht erlaubt, andere Bälle zu bewegen."
Julia: "Ich werde ohne Mühe einen Ball nehmen! Seht!" (Sie nimmt einen Ball - aber sie bewegt andere.) "Wer wird den ersten, dann den zweiten nehmen, ohne andere zu bewegen? - Siehe da! Cornelia nimmt mit großer Sorgfalt den ersten Ball, den zweiten, den dritten - sie bewegt freilich nicht den letzten."
Alle: "Siegerin! Siegerin!" Diana: "Es steht fest, dass die alten Spiele auch heute Kinder erfreuen. Seht das Deltaspiel (an). Wem ist dieses Spiel bekannt? Ich werde euch dieses Spiel erklären. In dem Dreieck (Delta) sind zehn Felder. Wir werden Nüsse in die Felder des Deltas werfen." Cornelia: "Ich werde zum Delta gehen und eine Nuss werfen." (Sie wirft eine Nuss in das sechste Feld.)
Diana: "Du wirst sechs Nüsse haben. Jetzt wirf du, Cordula, eine Nuss! (Cordula wirft die Nuss nicht in das Dreieck.) Du wirst keine Nüsse haben." Marcus: "Wen werden die Spiele aus dem Zeitalter der Römer nicht erfreuen? Wem werden sie nicht gefallen? Wir werden (noch) lange Zeit hier bleiben."

Lektion 15

Der Lehrer einer Schule ist der, der Kinder unterrichtet

A Peter: "Die Kinder, die in Villen wohnten, oder diese, deren Eltern viel Geld hatten, blieben zu Hause. Ein Sklave unterrichtete sie, dessen Wissen groß war, so wie Apollodorus. In den Kleinstädten nahmen Mädchen und Jungen fast fünf Jahre lang an der Schule teil. Die alten Schriftsteller erzählen, dass die Schule auf dem Marktplatz war. Für die Lehrer der Schule, denen die Eltern etwas Geld gaben, war das Leben oft hart: Die Kinder gehorchten ihnen nicht, sie waren lästig. Aber auch dieser Junge, welcher die Schule besuchte, war nicht selten arm(selig)."
Cornelia: "Auch ein Mädchen, welches an der Schule teilnahm, fürchtete den harten Lehrer und die Rute, mit der er die Kinder schlug. Die Belohnungen, die er den Guten selten gab, waren Plätzchen oder andere (Dinge) dieser Art. Das aber, was der Lehrer lehrte, kann ich mit wenigen Worten erzählen: Er lehrte griechische und lateinische Buchstaben, erzählte Geschichten, die die Kinder vortrugen."
Julia: "Auf der Tafel, die ich euch jetzt zeige, könnt ihr eine Schule aus dem Zeitalter der Römer sehen. Die Mädchen, die sitzen, lesen von ihren Tafeln entweder Briefe oder Gedichte vor. Die Männer, die ihr stehen seht, sind Sklaven, die die Kinder zur Schule begleiten. Der Junge, den der Lehrer schlägt, konnte vielleicht ein Gedicht nicht gut vortragen. Der Körper des Jungen ist nackt! Die anderen Jungen helfen dem Lehrer auch! Das verletzt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist des Jungen."
Marcus: "Viel von dem, was die alten Schriftsteller erzählen, ist sicherlich wahr: Die Zeit, in der sie eine Schule besuchten, war für die Kinder armselig."

Seid gegrüßt, Mädchen und Jungen!

B Claudius: "Wer wird Lehrer sein?" Marcus: "Ich werde ein Lehrer sein, dessen Menschlichkeit groß sein wird! Ich werde die Guten loben, die Bösen werden mich fürchten."
Cornelia: "Ich begehre es, Lehrerin zu sein. Ich werde besonders die Jungen quälen!"
Claudius: "Keineswegs! Sicherlich weißt du nicht, dass in den alten Zeiten niemals Frauen die Kinder in der Schule unterrichtet hatten. Marcus wird Lehrer sein!"
Marcus: "Seid gegrüßt, Mädchen und Jungen! Wo ist das Geld? Die Arbeit ist hart, die Zeiten sind nicht angenehm. Schon quält mich der Hunger, schon die Kopfschmerzen."
Alle: "Ja!/Jippie!/Juhu! (Ausruf der Freude) Wir werden Ferien haben!" Marcus: "O Zeiten, o Sitten! Wir werden keine Ferien haben! Ihr werdet arbeiten! Cornelia, trage die Geschichte vor, die ich euch erzählt habe!"
Cornelia: "Du hast eine Geschichte erzählt von... oh, ich weiß es nicht! Aber ich kann ein schönes Lied singen, das mein Bruder mich gelehrt hat!"
Marcus: "Du wirst nicht singen! Claudius, zeige (mir) das Rechenbrett! Oh, du hast nicht gut gerechnet! Wo ist die Rute, mit der ich es gewohnt bin, die Schlechten zu schlagen?" (Claudius hält die Rute hinter seinem Rücken).
Marcus: "Peter, zeige (mir) die Buchstaben, die auf deiner Tafel stehen! MARCVS - gut! ASIN... oh, das sind Worte, die ich nicht wiedergeben kann!" (Peter zeigt allen die Tafel, auf der diese Worte stehen: MARCVS ASINVS STVLTVS EST.)

Lektion 16

Über die in der Colonia Ulpia Traiana gelegenen Gebäude

A Marcus: "Schau die Mauern und Türme an, mit denen wir unsere Kolonie umgeben haben! Die Kraft der Mauern und Türme hält die Feinde fern und wird (sie) immer fern halten. In diesem Turm sind Wachen, deren Aufgabe es ist, den Bürgern Gefahren zu melden. Sie sehen Felder und Wälder, den Fluss Rhein und die Schiffe, sie sehen alles (alle Dinge)!" Claudius: "Können sie die Küste des Meeres sehen?"
Marcus: "Sie können das Meer nicht sehen, denn es ist fern. Jetzt gehen wir zum Amphitheater. Hier ist es vielen (Menschen) erlaubt, den Spielen zuzuschauen. Selten kämpfen Menschen, oft Tiere miteinander. Es gefällt uns, den Männern zuzuschauen, die in der Arena zwischen Bäumen mit Hunden die Bären mit großer Kraft angreifen. Es steht fest, dass die Wälder Germaniens voll von Bären sind und die Menschen die Kraft dieser Tiere fürchten. In der Arena aber fürchten sie dieses Tier nicht.
Jetzt stehen wir vor einer Herberge. Die Männer, die in unserer Kolonie Aufgaben haben, erzählen, dass sie diese Herberge (als) gut einschätzen, (und dass) ihnen die Speisen der Herberge gefallen. Sie freuen sich, dass Sklaven gut für die Herberge sorgen, (und dass) sie auch die Thermen besuchen können."
Claudius: "So ist es. Und ich meine, dass alle dort zufrieden sind. In der Taverne der Herberge habe ich einen Veteranen, einen Bürger der Kolonie, gesehen, der in der Provinz Judäa Kriegsdienst leistete, (und) danach nach Hause zurückkehrte. Er erzählte, dass er vier Monate lang auf der Reise gewesen sei, auf unserem Meer, auf den Flüssen Rhone und Rhein, auf den Bergen."
Marcus: "Es ist bekannt, dass er jetzt ein Landhaus, nicht fern von der Kolonie gelegen, besitzt. Oft aber besucht er die Kolonie und erzählt in der Taverne von den Gefahren, die er auf sich genommen hat."

Ihr werdet römische Kleider sehen

B Marcus: "Ich bin ein römischer Bürger. In der Öffentlichkeit trage ich eine Toga. Zu Hause ist mein Kleid eine Tunika. Weil ich eine Toga trage, gehe ich mit großer Würde durch die Straßen. Es ist mir nicht erlaubt, zu eilen. Hier ist mein Sklave: Er weiß genau, dass es ihm nicht erlaubt ist, eine Toga zu tragen. Sein Kleid ist oft eine Tunika."
Julia: "Tunika und Stola in verschiedenen Farben sind die Kleider der Jungfrauen und Frauen. Eine Frau, die auf den Marktplatz oder zu einer Freundin geht, trägt über der Stola einen Umhang, mit dem sie manchmal den Kopf verdeckt."
Benedikt: "Die Kleider der römischen Jungen sind die Tunika und eine Toga mit Purpursaum, die ein Zeichen der Freiheit ist. Ein 16-jähriger Junge geht mit seinem Vater zum Tempel. Dort gibt ihm sein Vater die weiße Toga der römischen Bürger; sein Sohn freut sich, jetzt ein Mann zu sein."
Cornelia: "Auf unseren Reisen bemühen wir uns, die Kraft der Winde und der Kälte abzuwehren. Deshalb tragen wir einige Tuniken (Plural!) und verhüllen den Körper mit Ponchos oder Mänteln. Dennoch sind Winde und Kälte für uns unangenehm!"

Lektion 17

A Gaius Cornelius Gallus grüßt seine Aurelia

Sei gegrüßt, Aurelia! Ich schrieb oft in Briefen über unsere Siege, aber heute schreibe ich über das Gespräch (zwischen) Arminius und Flavus:
Einst sind wir zum Fluss Weser gegangen, weil er die Römer von den Cheruskern trennt. Plötzlich erschien Arminius, der Fürst der Germanen, am anderen Ufer; dort beleidigte er uns Römer immer wieder mit Worten. Er rief: "Sicherlich beherrschen die Römer viele Völker; aber vergeblich schickt ihr, Römer, eure Legionen nach Germanien: Ihr könnt uns(, die) Cherusker(,) nicht unterwerfen. Holt jetzt meinen Bruder ans Ufer!" Darauf ging Flavius, der bei uns lebte, ans Ufer.
Arminius: "Sei gegrüßt! Gefällt es dir, in der Knechtschaft der Römer zu sein? Ich und meine Freunde leben hier ehrenvoll, du aber bist ein römischer Sklave, du lebst armselig bei den Römern. Bist du gesund?" Flavus: "Es geht mir bestens." Arminius: "Bestens? Ich sehe, dass du ein Auge verloren hast. Wo hast du es verloren?" Flavus: "Wir haben neulich einen Krieg mit den Sueben geführt; ich habe mein Auge durch einen Pfeil verloren."
Arminius: "Diese hässliche Wunde ist der Preis für deine Knechtschaft." Flavus: "Schweig! Fast alle Völker wissen genau, dass die Römer die Herren des Erdkreises sind. Diese Herren haben viele Völker unterworfen; dennoch ist es offenkundig, dass deren Leben jetzt angenehm ist." Arminius: "Aber du und deine Römer haben diese nicht selten angegriffen!" Mit diesen Worten reizte Arminius (seinen) Bruder. Was denkst du, meine Freundin, über die Worte des Arminius? Schreibe mir zurück! Auf Wiedersehen!

B Gaius Cornelius Gallus grüßt seine Aurelia

Sicherlich griffen die Worte des Arminius auch dich an, Aurelia. Ich meine, dass das römische Volk andere Völker nicht unterworfen hat. Denn oft haben wir diese von Tyrannen befreit. Deshalb billige ich die Worte des Flavus, der bei uns lebt. Aber jetzt, Freundin, lies über das Gespräch der Brüder:
Flavus: "Sicherlich haben die Römer viele Völker durch Kriege unterworfen, aber sie waren immer menschlich gegenüber denen, die das Römische Reich gern ertrugen."
Arminius: "Beim Herkules! Gern? Mit diesen Worten beleidigst du sowohl die Götter der Germanen als auch deine Eltern. Aber du hast niemals deine Heimat verloren! Kehre zu deinem Bruder zurück, vertraue dich deinem Volk an!" Diese Worte reizten Flavus; er überlegte, mit dem Bruder zu kämpfen, aber er konnte es nicht, weil der Fluss die Römer von den Germanen teilte.
Was, Aurelia, denkst du über das Gespräch zwischen Arminius und Flavus? Sicherlich verloren viele Völker die Freiheit, weil wir sie besiegt haben; aber jetzt haben sie Frieden, sie leben mit uns, sie sind zufrieden. Die Römer beherrschen fast den ganzen Erdkreis. Auch meiner Familie, die einst die Freiheit verlor, gefällt es, im Römischen Reich mit den Römern zu leben. Gaius Julius Caesar hat nämlich die Gallier, meine Vorfahren, besiegt. Auf Wiedersehen!

Lektion 18

Dieser ist Inguiomerus, diese ist Ruttonia

A Gaius Cornelius Gallus grüßt seine Aurelia

Jener Arminius verteilte, nachdem er uns besiegt hatte, diese Römer, die Gefangene der Germanen waren, auf einzelne Stämme. Mich teilte er dem Stamm zu, den dieser Mann schon viele Jahre lang regierte. Dieser ist der Stamm der Cherusker.
Wir sind durch die Wälder zu dem Dorf dieses Stammes gegangen. Zuerst begrüßten mich die Cherusker mit großem Geschrei; dann erschien Kariovaldas, der Häuptling dieses Dorfes. Dann sagte Kariovaldas dieses: "Sei gegrüßt! Diese sind Inguiomerus und Segimerus, diese sind Ruttonia und Thusnelda; jene sind meine Söhne, diese sind meine Töchter. Wir erwarten dich schon lange Zeit, obwohl es feststeht, dass die Römer die Feinde der Germanen sind. Aber du wirst unser Freund sein, weil du meinen Sohn aus großer Gefahr gerettet hast. Und dies ist das Zeichen meiner Gastfreundschaft." Mit diesen Worten gab Kariovaldas mir eine Cervisia. Wann aber werde ich mit dir römischen Wein trinken? Wann, Aurelia, wird dein Freund römische Speise essen? Wann wirst du diesen Brief lesen?
Vielleicht überbringen Inguiomerus und Segimerus, sobald sie (dazu) Gelegenheit haben, den Römern diesen Brief, die die Region erkunden und Aufgaben in Germanien (zu erledigen) haben. Wann, Aurelia, werden wir in Rom leben? Erwarte mich! Denn meine Liebe wird stark bleiben. Auf Wiedersehen!

B Gaius Cornelius Gallus grüßt seine Aurelia

Jetzt wirst du viel über die Sitten der Germanen lernen. Es steht fest, dass jene ihre Frauen holen, wenn eine Gelegenheit zum Kampf ist. Wir Römer werden sicherlich niemals unsere Frauen zum Krieg holen. Morgen werden ich und Inguiomerus zum Lager des Arminius eilen. Inguiomerus hat mir heute dieses erzählt: "In diesem Lager werden die Jugendlichen der Cherusker mit Schwerten Kriege miteinander führen." Dann erschien Segimerus, sein Bruder, während Inguiomerus mir dieses erzählte (Gleichzeitigkeit!): "Die Väter teilen ihre Söhne den Häuptlingen zu. Die Jungen werden die Feinde besiegen können, nachdem sie bei jenen gelernt haben, mit Waffen zu kämpfen."
Darauf ich: "Lernten die Jugendlichen, wenn sie ihre Eltern verlassen haben, schon Lesen und Schreiben?" Inguiomerus: "Die germanischen Jungen und Mädchen (können) weder lesen noch schreiben, weil sie keine Lehrer haben."
Schließlich Segimerus: "Es gefällt mir nicht, dass die Römer und die Germanen Feinde sind. Ich werde nach diesem Krieg in die Provinz eilen. Zuerst werde ich nach Mainz (Mogontiacum) gehen; danach werde ich meine Eltern holen; dann wird die ganze Familie in der Provinz bei den Römern leben."
Aber Inguiomerus widersetzte sich jenem: "Schweig! Ich werde nicht in diese Provinz eilen; wir werden die Heimat nicht verlassen."
Schon zwei Monate, Aurelia, habe ich bei diesen Barbaren gelebt; einige von ihnen sind auch meine Freunde, obwohl ich Gefangener in dieser Region bin. Auf Wiedersehen!

Lektion 19

Jener Limes - ein Werk, welches andere an Lob übertrifft

A Der Freund: "Warum bist du mit Bewaffneten in das befriedete und ruhige Germanien gegangen?"
Sabinus: "Neulich drangen die Alamannen aus dem noch nicht eroberten Germanien in römische Provinzen ein. Deshalb schickte mich Kaiser Caracalla dort hin."
Der Freund: "Ich verstehe. Aber sag mir: Auf welche Weise sind wir Römer bis jetzt vor dem Anschlag der Germanen geschützt?" Sabinus: "Beim Herkules! Ihr Jugendlichen seid von den Gesandten nicht gut unterrichtet worden! Aber ich werde dich unterrichten: Zwischen dem freien Germanien und den römischen Provinzen ist von unseren Soldaten ein Bauwerk errichtet worden, das andere (Bauwerke) an Lob übertrifft. Dieses ist der Limes. Der eine Teil des Limes besteht aus Wall und Graben; er ist aus verbundenen Pfählen gebaut worden. Der andere Teil des Limes, der die Provinz Rätien vor den Germanen schützt, ist jetzt aus Steinen gebaut worden. Hier sind von unseren Soldaten in diesem Jahr viele Arbeiten durchgeführt worden.

Es steht fest, dass dem Limes hohe Türme hinzugefügt wurden. Neben dem Limes sind gepflasterte Straßen, auf denen die Legionen dorthin geschickt wurden, wo die Alamannen in römisches Gebiet eingedrungen sind. Es ist allen Römern bekannt, dass der Limes von Kaiser Domitian errichtet worden ist. Auch im eroberten Britannien ist von den römischen Soldaten ein Wall gebaut worden. Denn Kaiser Hadrian wusste genau, dass jene Befestigungen Britanniens, die diesseits von Kaledonien gelegen sind, oft von den Kaledoniern angegriffen wurden. Deshalb errichtete er den Limes, den Wall des Hadrian."
Der Freund: "Ich bin gut von dir unterrichtet worden, Sabinus."

Die lateinische Sprache, gleichsam das Band Europas

B Kathrin: "Sag mir, Flavus: Warum hast du nicht die römischen Truppen verlassen?"
Flavus: "Die Römer schonen die Unterworfenen und besiegen die Hochmütigen. Einst wird der römische Frieden in allen Ländern sein; so werden auch die Germanen in Frieden leben. Deshalb habe ich die Römer nicht verlassen."
Arminius: "Es ist offenkundig, dass viele Germanen von bewaffneten Römern gereizt, verletzt, getötet worden sind. Ich werde diese Römer aus dem freien Germanien vetreiben."
Flavus: "Auf diese Weise wird Germanien ein Land sein, das in zwei Teile geteilt ist: eine römische Provinz und das freie Germanien:"
Kathrin: "Ich bin gut von dir unterrichtet worden. Aber was denkst du über das Römische Reich, Sabinus?"
Sabinus: "Von den Römern sind zwar viele Völker unterworfen, aber zu einem Reich verbunden worden; jetzt haben sie Frieden. Außerdem sind fast alle Nationen des Erdkreises durch eine Sprache wie mit einem Band verbunden: die lateinische Sprache! Auch in den Sprachen der noch nicht besiegten Nationen sind lateinische Wörter, so wie Wein, Wall, Provinz, Mauer. Und neulich gaben die Römer fast allen Nationen das Bürgerrecht; außerdem sind Tempel, Straßen, Brücken von ihnen errichtet worden. Deshalb ist jetzt das Leben der Nationen (Volksstämme?) angenehm."
Kathrin (bei sich): "Ist es möglich, das Römische Reich mit unserem Europa zu vergleichen? Aber was fehlt uns? Eine Sprache! Die lateinische Sprache...?"

Lektion 20

Was hältst du von Geistern, Freund?

Gaius Plinius grüßt seinen (Freund) Sura.

Die einen glauben, dass es Geister gibt, die anderen glauben, dass es keine Geister gibt, sie sagen, dass diese ihre Gestalt allein aus der Tatsache haben, weil wir uns vor dieser fürchten. Was denkst du über Gespenster, Freund? Ich behaupte, dass es Gespenster gibt, du aber wirst mich keineswegs verspotten, wenn du diese Geschichte lesen wirst. Es ist in einem großen und prächtigen, aber verwunderlichen und keineswegs angenehmen Gebäude. Immer und immer wieder erschien das Gespenst, ein alter Mann, der Hunger und Schmerz gelitten hat und gefesselt war. Jenen, die in diesem Gebäude gewohnt haben, gefiel es nicht mehr, dort zu bleiben. Denn nicht nur nachts, sondern auch tagsüber haben sich die Männer und Frauen vor dem Gespenst gefürchtet, weil sogar die Erinnerung an das Gespenst quälend gewesen sind. Deshalb haben sie unter verschiedenen Krankheiten gelitten. Schließlich ist das Gebäude von diesen verlassen worden. Sie haben beabsichtigt, das Gebäude anderen für einen sehr niedrigen Preis zu verkaufen. Aber dann näherte sich der Philosoph Athenodorus und las, dass der Preis nicht sehr hich war. Nachdem er alles erkundet hatte, gefiel ihm das Gebäude; auch freute er sich, weil er von der Gefahr gereizt wurde. Nachts sagte er zu seinen Sklaven: "Verlasst mich jetzt! Ich werde einen Brief schreiben. Weil er mich vor dem Gespenst schüzt. Auf diese Art wird mein Gemüt weder von einer Aufgabe noch von Wissen frei sein, wenn das Gespenst erscheinen wird." Zuerst war alles ruhig, dann ertönten Fesseln. Aber der Philosoph, dessen Geist stark blieb, bewegte seine Augen nicht zum Gespenst, sondern zum Brief, den er schrieb. Darauf hat er den Schatten des Gespenstes gesehen, der schon auf seinem Brief erschienen ist. Deshalb schaute er zu dem Gespenst, das schon nahe bei ihm stand, und, weil es nicht sprechen konnte, gab er mit dem Kopf ein Zeichen. Athenodorus aber bat das Gespenst mit fast diesen Worten: "Erwarte mich! Noch konnte ich meine Arbeit nicht ablegen, bald werde ich aber auf dich herangehen."

Seine Worte stellten den Geist nicht zufrieden. Wiederum klirrten dessen Fesseln,zum zweiten Mal gab es das Zeichen, dass sie soweit sind. Dann sah der Philosoph, dass dies kein Traum war. Er ließ den Brief liegen und wandte sich dem Geist zu. Er bedeckte das Haupt mit einem Gewand, aber zeigte das Zeichen dem Philosophen: "Komm mit mir!" Endlich gehorchte Athenodorus dem Geist
Nachdem sie in den Garten des Gebäudes gegangen waren, wurde der Philosoph plötzlich von dem Geist zurückgelassen. Athenodorus aber kennzeichnete den Ort mit einem Zeichen.
Später ging Athenodorus zum Ratsherr und warnte diesen mit folgenden Worten: "Erkunde den Garten des Gebäudes!"
Die dorthin geschickten Männer erkundeten den Garten. Plötzlich sahen sie einige Körperteile, auch Fesseln lagen dort. Nachdem jener Körper endlich in einem öffentlichen Begräbnis der Erde anvertraut worden war, verschonte das Gespenst Athenodorus: Es erschien nicht mehr.

Lektion 21

Bienus versteht die auf dem Denkmal geschriebenen Worte nicht

Viele Händler verkauften in den Dörfern oder in Kolonien Ware. Auch die Germanen aus dem noch nicht eroberten Germanien waren es gewohnt, bei den Römern Ware einzutauschen. Es ist bekannt, dass oft Räuber die Händler um ihre Ware beraubt haben. Diese suchten entweder ihr Heil in der Flucht oder verteidigten sich von Hass getrieben mit Waffen.
Einer von ihnen trieb gegen Abend mit großem Geschrei zwei Ochsen, welche den beladenen Wagen von verschiedenen Händlern kaum ziehen können. Bienus, ein gallischer Kaufmann, will Augusta Raurica, eine beim Rhein gelegene Kolonie, erreichen, weil er im Sinn hat, die gewünschte Ware zu verkaufen. Plötzlich erblickt Bienus das in der Nähe der Straße errichtete Denkmal und sieht einen Soldat, der in einem Graben sitzt. Der bewaffnete Händler fürchtet den Soldaten nicht. "Hallo", ruft er, "wer bist du? Was machst du? Flüchtest du? Manchmal flüchtet ihr Soldaten. Sicher werden sie dich bald erwischen."
Jener aber, von Bienus gefragt, sagt: "Ich bin Sextus Julius Bassus. Weder flüchte ich, noch werde ich fliehen. Denn die römischen Soldaten flüchten niemals. Ich trage dies Kleidung eines Soldaten, aber ich bin ein Veteran. Lange Zeit saß ich hier und betrachtete dieses Denkmal." Jetzt beginnt Bienus diese Inschrift des Denkmals zu lesen.

Bienus schweigt, weil er die Bedeutung der Buchstaben nicht kennt. Darauf bittet er Sextus: "Erkläre mir diese Buchstaben!"

Der Veteran sagt: "Mit jenem Soldat", beginnt er, "dessen Name du auf diesem Denkmal liest, leistete ich Kriegsdienst. In diese Provinz geschickt, haben wir viele Gefahren überstanden." Bienus fragt: "Lebt er noch?" Sextus sagt: "Ich weiß es nicht." Darauf: "In der Nähe der Straßen des römischen Reichs erblicken wir viele, von Soldaten errichtete Denkmäler. Hier ist ein Denkmal, welches Lucius Pompeius Gratinus, Soldat der achten kaiserlichen Legion, für sich und seine Götter weihte: I(ovi) O(ptimo) M(aximo) I(unoni) R(eginae) et L(oci)." Bienus fragt: "Warum hat jener Mann dieses Grab gemacht und durch die Götter geweiht? Was ist BF COS?" Sextus sagt: "Vom einfachen Dienst befreite Kommandanten einer Polizeistation zur Sicherung von Straßen und Brücken sind Soldaten, die Straßen und Brücken schützen. Es ist bekannt, dass ihre Aufgabe schwer ist, weil sie in einem von uns eroberten Land leben. Deshalb suchen die meisten die Hilfe der Götter." Der Händler ist zufrieden, denn Sextus hat die Inschrift bestens erklärt. Darauf der Veteran: "Ich glaube, dass auch du die Reise zur Kolonie Augusta Raurica machst. Ist es erlaubt, mit dir im Wagen zu reisen?" Bienus sagt: "Es ist erlaubt." Auf dieser Reise schlossen sie Freundschaft.

Lektion 22

Bienus, der von Sextus eingeladen wurde, besucht den Freund

A Die Colonia Augusta Raurica bewohnen Veteranen, die nach dem Kriegsdienst in die Provinz geschickt wurden und hier . Es ist nötig, diese Provinzen, die manchmal von den Feinden unterdrückt werden, zu verteidigen. Die Germanen, die oft von dem Gebiet wurden, bestürmen nämlich dennoch die römischen Provinzen. Die meisten der Veteranen blieben in der Kolonie, obwohl sie von ihren Freunden oder Eltern in die Heimat zurück gerufen wurden. Auch Sextus, der von seinem Bruder immer wieder ermahnt wurde, kehrte nicht nach Italien zurück, weil er meint, hier ein gutes Leben zu führen. Er plant, Bienus dieses Leben zu zeigen. Deshalb lädt er den Kaufmann auf eine Reise ein.

Dieser besucht den neuen Freund. Die Tür steht offen. Ein Sklave erscheint und fragt: "Wer bist du?" Gallus: "Ich werde Bienus genannt, ich bin ein Freund deines Herren." Der Sklave: "Schon lange Zeit wirst du erwartet." Dann werden Sextus und (seine) Frau Aemilia geholt. Bienus, der von ihnen erwartet wurde, wird mit großer Freude begrüßt: Sei gegrüßt, Freund! Endlich bist du erschienen!" Sextus lacht und sagt: "Wir haben geglaubt, dass du niemals Veteranen besuchst und wir von dir verachtet werden."
Bienus: "Von einem Freund wirst du nicht beleidigt werden, Sextus. Ich danke euch, weil ich unter eurem Dach aufgenommen werde. Ihr wurdet freilich von mir weder verachtet noch werdet ihr verachtet werden, weil ihr römische Bürger seid. Aber wir Gallier werden manchmal verachtet, unsere Vorfahren wurden einst auch durch Worte verletzt. Denn die Römer sagten (immer wieder), dass diese Barbaren seien."
Dann betreten sie das Gebäude, Aemilia sagt: "Von der Reise und von Hunger zermürbt, wirst du mit guten Speisen erfreut werden. Morgen wirst du von uns gestärkt entlassen werden." Darauf befiehlt der Hausherr, dass dem Freund die vorbereiteten Speisen von einem Sklaven gebracht werden.

Sextus erzählt von einer wundersamen Erfindung

B Aemilia: "Du bist durch die Straßen unserer Kolonie gegangen. Hat es dir gefallen? Was hast du gesehen? Sag es uns!"
Bienus: "Überall habe ich gesehen, dass viele Menschen arbeiten, au

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